Das Beispiel des toten Pferdes ist gut geignet, die Absurdität unseres normalen Denkens ad oculos zu demonstrieren. Die Welt ist voll von toten Reitern, die eigentlich nur daran interessiert sind, ihre Position zu zementieren.             


Weisheiten sind Lösungsstrategien
Eine Weisheit der Dakota-Indianer lautet:

wir erklären: kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch reiten könnte
wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere toter Pferde gibt
wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot sei als andere
wir bilden Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden
wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für die toten Pferde
wir errichten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein
wir vergrößern den Verantwortungsbereich des toten Pferdes
wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde
wir bilden Sonderabteilungen, die sich nur mit Bedürfnissen toter Pferde beschäftigen
wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.

(Text übermittelt von Ute Semmler)
'Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig' ab!'

Doch im Berufsleben versuchen wir oft andere Strategien, nach denen wir handeln.

wir besorgen eine stärkere Peitsche
wir wechseln die Reiter
wir sagen: "so haben wir das Pferd doch immer geritten"
wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren
wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet
wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde
wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben
wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen
wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an
wir ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist
wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten können
wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden


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